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WKN 865985

Das Wachstum der Tech-Giganten geht weiter

Die Vormachtstellung der US-Technologieriesen in den Indizes wird durch die Hoffnung auf fallende Zinsen gestärkt.

Die beeindruckende Dominanz der großen US-Technologie-Aktien am Aktienmarkt hat sich Ende letzter Woche noch weiter verstärkt. Schwache Arbeitsmarktdaten für die USA im Juni haben die Erwartung einer Zinssenkung der US-Notenbank “Fed” im Herbst wieder angeheizt, da ein schwächerer Arbeitsmarkt weniger Inflationsdruck bedeutet. Laut Marktdaten stieg die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte von 66 auf 72 Prozent.

Angespornt durch die Aussicht auf niedrigere Zinsen, investierten Anleger erneut in “Microsoft”, “Apple” und andere Technologiewerte. Die führenden US-Indizes erreichten neue Rekordstände. 

Aber wann werden die anderen Marktteilnehmer den Big Techs folgen? 

Die bevorstehende Berichtssaison für das zweite Quartal könnte den übrigen Unternehmen einen Schub geben. “Alphabet”, “Amazon”, “Apple”, “Meta”, “Microsoft” und “Nvidia” - die sechs großen Technologiefirmen haben in diesem Jahr bereits gewichtete Kursgewinne von fast 40 Prozent verzeichnet. Fast ein Drittel macht Ihre Marktkapitalisierung des “S&P 500” aus. Diese Sechsergruppe treibt den Aktienmarkt nach oben; der “S&P 500” stieg um gut 16 Prozent. Im Vergleich dazu gewann die gleichgewichtete Version des “S&P 500” lediglich vier Prozent. Fast 200 der Aktien im Index haben seit Jahresbeginn sogar an Wert verloren.

Im ersten Halbjahr konnte nur ein Viertel der “S&P 500”-Aktien eine bessere Performance als der Index selbst erzielen. Während die Einnahmen der großen Tech-Unternehmen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um etwa 50 Prozent gestiegen sind, verzeichneten die übrigen Unternehmen im “S&P 500” nur ein Wachstum von 1,3 Prozent. Diese Diskrepanz könnte sich jedoch verringern, wenn mehr Unternehmen höhere Gewinne ausweisen. Für das zweite Quartal wird erwartet, dass die großen Tech-Unternehmen ihre Einnahmen im Durchschnitt um knapp 30 Prozent gesteigert haben, während die restlichen “S&P 500”-Unternehmen ein Plus von etwa sieben Prozent erreichen könnten. Die Berichtssaison in den USA beginnt Ende der Woche mit den Großbanken, gefolgt von den großen Tech-Unternehmen Ende Juli und Anfang August, und “Nvidia” Mitte August.

Dass sich die Gewinnunterschiede weiter verringern, wird im vierten Quartal erwartet. Die großen Tech-Unternehmen sollen dann etwa 18 Prozent mehr verdienen, während der Rest des Marktes ein Plus von knapp 14 Prozent erzielen könnte.

Dies könnte dazu führen, dass Anleger verstärkt auf andere Aktien setzen und Gewinne bei den Tech-Werten realisieren. Die übrigen 494 “S&P 500”-Werte sind etwa 40 Prozent günstiger und haben ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 17. 

Dadurch könnten weniger beachtete Sektoren wie Energie, Gesundheit, Industrie und Rohstoffe in den Fokus rücken.

Die weitere Entwicklung in den USA hängt stark von der Konjunktur und den Zinsen ab. Fed-Chef Jerome Powell wird am Dienstag vor dem US-Kongress Fragen zur künftigen Zinspolitik beantworten. Die Fed-Politik basiert auf der Entwicklung der US-Verbraucherpreise, für die am Donnerstag neue Juni-Daten veröffentlicht werden sollen. Im ersten Quartal erwarten Ökonomen nach einem Anstieg der Inflation für Mai eine Teuerungsrate von etwa 3,3 Prozent. Dies schätzt Powell weiterhin als zu hoch ein.

Die Ergebnisse der Wahlen in Europa könnten in Frankreich für zusätzliche Kursschwankungen sorgen. Der anhaltende Handelsstreit mit China belastet ebenfalls die Märkte. Aus China werden Ende der Woche neue Außenhandelsdaten für Juni erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB) trifft am 18. Juli ihre nächste Zinsentscheidung. Auch hier wird die Geldpolitik in Europa bald wieder im Fokus stehen.

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