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Berkshire Hathaway stärkt Position bei Occidental Petroleum: 259 Millionen Dollar Investition

Seit zwei Monaten steht der Ölpreis unter Druck. Obwohl er sich seit dem Jahreshoch vom 12. April etwas erholt hat, liegt der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent immer noch zehn Prozent niedriger.

 Diese Entwicklung belastet die Aktien von Energieunternehmen. Warren Buffett, ein bekannter Star-Investor, sieht jedoch eine Gelegenheit zum Kauf. Er glaubt offensichtlich nicht daran, dass der Ölpreis langfristig auf diesem niedrigen Niveau bleiben wird.

In den letzten sechs Handelstagen hat seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway Aktien eines US-Ölkonzerns im Wert von insgesamt 259 Millionen Dollar erworben. Damit zeigt sich Buffett optimistischer als die meisten Analysten. Laut Informationen der Börsenaufsicht SEC kaufte Buffett von Mittwoch bis Freitag letzter Woche knapp 2,6 Millionen Aktien von Occidental Petroleum (ISIN: US6745991058 ; WKN: 850361). In den Tagen von Montag bis Mittwoch dieser Woche kamen weitere knapp 1,8 Millionen Aktien hinzu. Buffetts Investmentstrategie zieht die Aufmerksamkeit auf sich, da er entgegen dem Trend handelt und auf eine Erholung des Ölpreises setzt.

Buffett wird größter Aktionär bei Occidental - Was das für das Unternehmen bedeutet

Berkshire Hathaway hält nun mehr als 252 Millionen Aktien von Occidental Petroleum, was 28,5 Prozent der Unternehmensanteile entspricht. Damit ist Warren Buffett der größte Einzelaktionär, weit vor der Investmentgesellschaft Dox & Cox, die zuletzt knapp neun Prozent hielt.

Obwohl Buffett in seinem Aktionärsbrief im Februar eine vollständige Übernahme ausgeschlossen hat, zeigt sein massiver Aktienkauf sein Vertrauen in Occidental. Die beiden Unternehmen haben bereits eine Partnerschaft geschlossen, um gemeinsam Lithium aus geothermaler Energie in Batteriequalität zu produzieren.

Im Jahr 2019 stieg Warren Buffett bei Occidental ein. Sein Investment war eine Wette darauf, dass das texanische Permbecken sich als äußerst ergiebiges Öl- und Gasvorkommen erweisen würde, wie er gehofft hatte. Occidental Petroleum zählt dort zu den größten Produzenten.

Buffetts langfristige Wette auf hohe Ölpreise bei Occidental zahlt sich aus

Über die Jahre hinweg hat sich Buffetts Investition in Occidental zu einer Wette auf langfristig hohe Ölpreise entwickelt, die dem Unternehmen stabile Gewinne bescheren sollen. Diese Strategie ist bisher aufgegangen: Occidental Petroleum arbeitet seit Jahren äußerst profitabel und schüttet einen Teil dieser Gewinne an seine Aktionäre aus – im vergangenen Jahr waren es 72 Cent pro Aktie, dieses Jahr sind es 88 Cent. Aufgrund dieser Dividenden wird Buffett allein durch seine Beteiligung voraussichtlich im Jahr 2024 rund 220 Millionen Dollar verdienen.

Zusätzlich zu den Dividendeneinnahmen profitiert Buffett auch von Buchgewinnen durch den Anstieg des Aktienkurses von Occidental Petroleum. Diese Gewinne kann er realisieren, indem er Anteile verkauft. Der Aktienkurs von Occidental hat seit 2022 starke Schwankungen erlebt, besonders durch den Anstieg der Ölpreise während des Ukrainekriegs, der zu einer Verdopplung des Kurses führte.

Ein Beispiel dafür ist die Kursbewegung der Occidental-Aktie in diesem Jahr: Sie fiel bis Mitte Januar um sieben Prozent, stieg dann bis Mitte April um 28 Prozent an und kehrte dann wieder um, um nun wieder auf ihrem Ausgangsniveau zu liegen.

Analysehaus Truist Securities senkt Erwartungen

Analysten erwarten derzeit im Durchschnitt, dass die Occidental-Aktie wieder auf ihr Jahreshoch von 70 Dollar steigen wird, basierend auf Daten von LSEG. Allerdings gibt es deutliche Meinungsverschiedenheiten unter den Analysten: Von 25 Experten empfehlen nur acht den Kauf der Aktie, während 16 zum Halten raten und einer zum Verkauf.

Im Mai hat das Analysehaus Truist Securities sein Kursziel für Occidental von 84 auf 69 Dollar gesenkt und seine Empfehlung von Kaufen auf Halten geändert. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass Occidental kürzlich den kleineren Energiekonzern CrownRock übernommen hat. Obwohl diese Übernahme teuer war, erwarten sie weniger Wachstum im Vergleich zu früheren Übernahmen.

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